Lesung (1 Kor 1,26-31)
Das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt
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Seht auf eure Berufung, Schwestern und Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, |
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sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. |
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Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, |
| 29 | damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott. |
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Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. |
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Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift. |
Antwortpsalm (Ps 33 (32),12-13.14-15.20-21 (R: vgl. 12))
Kv Selig das Volk des HERRN. - Kv
| 12 |
Selig die Nation, deren Gott der HERR ist, * das Volk, das er sich zum Erbteil erwählt hat. |
| 13 |
Der HERR blickt herab vom Himmel, * er sieht alle Menschen. - (Kv) |
| 14 |
Von seinem Thronsitz schaut er nieder * auf alle Bewohner der Erde. |
| 15 |
Der ihre Herzen gebildet hat, * er achtet auf all ihre Taten. - (Kv) |
| 20 |
Unsre Seele hofft auf den HERRN; * er ist unsre Hilfe und unser Schild. |
| 21 |
Ja, an ihm freut sich unser Herz, * wir haben vertraut auf seinen heiligen Namen. - Kv |
Evangelium (Mk 6,17-29)
Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf Johannes’ des Täufers bringen lässt
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Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Heródias, die Frau seines Bruders Philíppus, die er geheiratet hatte. |
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Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zur Frau zu haben. |
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Heródias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte es aber nicht durchsetzen, |
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denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Wenn er ihm zuhörte, geriet er in große Verlegenheit und doch hörte er ihm gern zu. |
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Eines Tages ergab sich für Heródias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein. |
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Da kam die Tochter der Heródias und tanzte und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu dem Mädchen sagte: Verlange von mir, was du willst; ich werde es dir geben. |
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Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre. |
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Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich verlangen? Heródias antwortete: Den Kopf Johannes des Täufers. |
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Da lief das Mädchen zum König hinein und verlangte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf Johannes des Täufers bringen lässt. |
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Da wurde der König sehr traurig, aber wegen der Eide und der Gäste wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen. |
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Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes. |
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Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen und das Mädchen gab ihn seiner Mutter. |
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Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. |