Mittwoch, 14. August 2024

19. Woche im Jahreskreis

Stundenbuch: 3. Woche Bd. Im Jahreskreis

33. Kalenderwoche

Lesung (Ez 9,1-8a; 10,18-22)

Schreib ein Taw auf die Stirn der Männer, die seufzen und stöhnen
über all die Gräueltaten, die in Jerusalem begangen werden!

1

Gott, der Herr, schrie mir laut in die Ohren:
Das Strafgericht über die Stadt Jerusalem ist nahe.
Jeder soll sein Werkzeug zum Zertrümmern in seine Hand nehmen.

2





Und siehe:
   Da kamen sechs Männer vom oberen Tor,
   das nach Norden gerichtet ist.
Jeder hatte sein Werkzeug zum Zertrümmern in seiner Hand.
Einer aus ihrer Mitte jedoch war gekleidet in ein leinenes Gewand;
an seinen Hüften hing Schreibzeug.
Sie kamen herein und stellten sich neben den Altar aus Bronze.

3



Die Herrlichkeit des Gottes Israels
   erhob sich vom Kerub, über dem sie war,
   hinüber zur Schwelle des Tempels.
Er rief den Mann, der das leinene Gewand trug
   und an dessen Hüften das Schreibzeug hing.

4



Der HERR sagte zu ihm:
Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem,
   und schreib ein Taw auf die Stirn der Männer,
   die seufzen und stöhnen über all die Gräueltaten,
   die in ihr begangen werden!

5



Und zu den anderen hörte ich ihn sagen:
   Geht hinter ihm her durch die Stadt
   und schlagt zu!
Eure Augen sollen kein Mitleid zeigen,
gewährt keine Schonung!
6





Alt und Jung, Mädchen, Kinder und Frauen
   sollt ihr erschlagen und umbringen.
Doch von denen, die das Taw auf der Stirn haben,
   dürft ihr keinen anrühren.
Beginnt in meinem Heiligtum!

Da begannen sie bei den Männern,
   den Ältesten, die vor dem Tempel waren.
7


Er sagte zu ihnen: Macht den Tempel unrein,
füllt die Höfe mit Erschlagenen!
Geht hinaus!
Da gingen sie hinaus und schlugen in der Stadt zu.
8a





Und es geschah,
   während sie zuschlugen, ich allein aber übrig blieb,
   da fiel ich nieder auf mein Gesicht,
ich schrie auf und rief:
   Ach, Herr und GOTT,
willst du denn den gesamten Rest Israels vernichten,
   da du deinen Zorn über Jerusalem ausschüttest?

18

Da zog die Herrlichkeit des HERRN aus,
   weg von der Schwelle des Tempels,
und blieb auf den Kérubim stehen.
19






Die Kérubim hoben ihre Flügel
und sie stiegen vor meinen Augen von der Erde auf,
   als sie auszogen,
und die Räder liefen an ihrer Seite mit.
Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores
   am Haus des HERRN.
Und die Herrlichkeit des Gottes Israels
   war von oben her über ihnen.

20


Dies war das Lebewesen,
   das ich unterhalb der Gottheit Israels
   am Fluss Kebar gesehen hatte,
und ich erkannte, dass es Kérubim waren.
21

Je vier Gesichter hatte jeder und vier Flügel ein jeder.
Unter ihren Flügeln hatten sie etwas,
   das wie Menschenhände aussah.
22


Was die Gestalt ihrer Gesichter angeht:
   Es waren die Gesichter, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte.
Ihr Aussehen und sie selbst:
   Jeder ging nach der Seite seines Angesichts hin.

Antwortpsalm (Ps 113 (112),1-2.3-4.5-6 (R: vgl. 4b))

Kv Die Herrlichkeit des HERRN überragt die Himmel. - Kv


(Oder:
Halleluja.)

1
Lobet, ihr Knechte des HERRN, *
lobt den Namen des HERRN!
2
Der Name des HERRN sei gepriesen *
von nun an bis in Ewigkeit. - (Kv)

3
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang *
sei gelobt der Name des HERRN.
4
Erhaben ist der HERR über alle Völker, *
über den Himmeln ist seine Herrlichkeit. - (Kv)

5
Wer ist wie der HERR, unser Gott, *
der wohnt in der Höhe,
6
der hinabschaut in die Tiefe, *
auf Himmel und Erde? - Kv

Evangelium (Mt 18,15-20)

Wenn dein Bruder auf dich hört, so hast du ihn zurückgewonnen


15


In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn dein Bruder gegen dich sündigt,
   dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht!
Hört er auf dich,
   so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

16



Hört er aber nicht auf dich,
   dann nimm einen oder zwei mit dir,
damit die ganze Sache
   durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen
   entschieden werde.

17


Hört er auch auf sie nicht,
   dann sag es der Gemeinde!
Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht,
   dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

18



Amen, ich sage euch:
Alles, was ihr auf Erden binden werdet,
   das wird auch im Himmel gebunden sein,
und alles, was ihr auf Erden lösen werdet,
   das wird auch im Himmel gelöst sein.

19

Weiter sage ich euch:
Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten,
   werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
20
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
   da bin ich mitten unter ihnen.