NON
VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang.
Jesus schrie laut: Eli, eli, lema sabachtani? (Mt 27,46)
I2 |
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, * bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage? |
3 |
Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; * ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe. |
4 |
Aber du bist heilig, * du thronst über dem Lobpreis Israels. |
5 |
Dir haben unsre Väter vertraut, * sie haben vertraut und du hast sie gerettet. |
6 |
Zu dir riefen sie und wurden befreit, * dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden. |
7 |
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, * der Leute Spott, vom Volk verachtet. |
8 |
Alle, die mich sehen, verlachen mich, * verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: |
9 |
«Er wälze die Last auf den Herrn, * der soll ihn befreien! Der reiße ihn heraus, * wenn er an ihm Gefallen hat.» |
10 |
Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, * mich barg an der Brust der Mutter. |
11 |
Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, * vom Mutterleib an bist du mein Gott. |
12 |
Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe * und niemand ist da, der hilft. |
Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.
13 |
Viele Stiere umgeben mich, * Büffel von Baschan umringen mich. |
14 |
Sie sperren gegen mich ihren Rachen auf, * reißende, brüllende Löwen. |
15 |
Ich bin hingeschüttet wie Wasser, + gelöst haben sich all meine Glieder. * Mein Herz ist in meinem Leib wie Wachs zerflossen. |
16 |
Meine Kehle ist trocken wie eine Scherbe, + die Zunge klebt mir am Gaumen, * du legst mich in den Staub des Todes. |
17 |
Viele Hunde umlagern mich, + eine Rotte von Bösen umkreist mich. * Sie durchbohren mir Hände und Füße. |
18 |
Man kann all meine Knochen zählen; * sie gaffen und weiden sich an mir. |
19 |
Sie verteilen unter sich meine Kleider * und werfen das Los um mein Gewand. |
20 |
Du aber, Herr, halte dich nicht fern! * Du, meine Stärke, eil mir zu Hilfe! |
21 |
Entreiße mein Leben dem Schwert, * mein einziges Gut aus der Gewalt der Hunde! |
22 |
Rette mich vor dem Rachen des Löwen, * vor den Hörnern der Büffel rette mich Armen! |
Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.
23 |
Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, * inmitten der Gemeinde dich preisen. |
24 |
Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn, + ihr alle vom Stamm Jakobs, rühmt ihn; * erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels! |
25 |
Denn er hat nicht verachtet, * nicht verabscheut das Elend des Armen. Er verbirgt sein Gesicht nicht vor ihm; * er hat auf sein Schreien gehört. |
26 |
Deine Treue preise ich in großer Gemeinde; * ich erfülle meine Gelübde vor denen, die Gott fürchten. |
27 |
Die Armen sollen essen und sich sättigen; + den Herrn sollen preisen, die ihn suchen. * Aufleben soll euer Herz für immer. |
28 |
Alle Enden der Erde sollen daran denken + und werden umkehren zum Herrn: * Vor ihm werfen sich alle Stämme der Völker nieder. |
29 |
Denn der Herr regiert als König; * er herrscht über die Völker. |
30 |
Vor ihm allein sollen niederfallen die Mächtigen der Erde, * vor ihm sich alle niederwerfen, die in der Erde ruhen. |
31 |
Meine Seele, sie lebt für ihn; * mein Stamm wird ihm dienen. Vom Herrn wird man dem künftigen Geschlecht erzählen, + |
32 |
seine Heilstat verkündet man dem kommenden Volk; * denn er hat das Werk getan. |
Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.
27 | Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren. |