Mittwoch, 3. Januar 2024

Weihnachtszeit

Stundenbuch: 2. Woche Bd. Adv. und Weihnachtszeit

1. Kalenderwoche

LAUDES

VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Vom hellen Tor der Sonnenbahn
bis zu der Erde fernstem Rand
erschalle Christus unser Lob,
dem König, den die Magd gebar.

Der Herr und Schöpfer aller Welt
hüllt sich in arme Knechtsgestalt,
im Fleische zu befrein das Fleisch,
vom Tod zu retten, die er schuf.

Er scheut es nicht, auf Stroh zu ruhn,
die harte Krippe schreckt ihn nicht.
Von einer Mutter wird gestillt,
der allem Leben Nahrung gibt.

Der Himmel bricht in Jubel aus,
die Engel künden Gottes Huld,
den Hirten wird geoffenbart
der Hirt, der alle Völker lenkt.

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Preis,
Gott, den die Jungfrau uns gebar,
Lob auch dem Vater und dem Geist
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?

Psalm 77 (76),2-21

Ich will nachsinnen über deine Taten

Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum. (2 Kor 4,8)

2
Ich rufe zu Gott, ich schreie, *
ich rufe zu Gott, bis er mich hört.

3

Am Tag meiner Not suche ich den Herrn; +
unablässig erhebe ich nachts meine Hände, *
meine Seele lässt sich nicht trösten.

4
Denke ich an Gott, muss ich seufzen, *
sinne ich nach, dann will mein Geist verzagen.

5
Du lässt mich nicht mehr schlafen; *
ich bin voll Unruhe und kann nicht reden.

6
Ich sinne nach über die Tage von einst, *
ich will denken an längst vergangene Jahre.

7
Mein Herz grübelt bei Nacht, *
ich sinne nach, es forscht mein Geist.

8
Wird der Herr mich denn auf ewig verstoßen *
und mir niemals mehr gnädig sein?

9
Hat seine Huld für immer ein Ende, *
ist seine Verheißung aufgehoben für alle Zeiten?

10
Hat Gott seine Gnade vergessen, *
im Zorn sein Erbarmen verschlossen?

11
Da sagte ich mir: «Das ist mein Schmerz, *
dass die Rechte des Höchsten so anders handelt.»

12
Ich denke an die Taten des Herrn, *
ich will denken an deine früheren Wunder.

13
Ich erwäge all deine Werke *
und will nachsinnen über deine Taten.

14
Gott, dein Weg ist heilig. *
Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?

15
Du allein bist der Gott, der Wunder tut, *
du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

16
Du hast mit starkem Arm dein Volk erlöst, *
die Kinder Jakobs und Josefs.

17

Die Wasser sahen dich, Gott, +
die Wasser sahen dich und bebten. *
Die Tiefen des Meeres tobten.

18

Die Wolken gossen ihr Wasser aus, +
das Gewölk ließ die Stimme dröhnen, *
auch deine Pfeile flogen dahin.

19

Dröhnend rollte dein Donner, +
Blitze erhellten den Erdkreis, *
die Erde bebte und wankte.

20

Durch das Meer ging dein Weg, +
dein Pfad durch gewaltige Wasser, *
doch niemand sah deine Spuren.

21
Du führtest dein Volk wie eine Herde *
durch die Hand von Mose und Aaron.

Antiphon

Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?

2. Antiphon

Mein Herz ist voll Freude über den Herrn; er erniedrigt, und er erhöht.

Canticum 1 Sam 2,1-10

Der Herr stürzt die Stolzen und erhöht die Niedrigen

Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben. (Lk 1,52.53)

1


Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, *
große Kraft gibt mir der Herr.

Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde, *
denn ich freue mich über deine Hilfe.

2

Niemand ist heilig, nur der Herr, +
denn außer dir gibt es keinen Gott; *
keiner ist ein Fels wie unser Gott.

3


Redet nicht immer so vermessen, *
kein freches Wort komme aus eurem Mund;

denn der Herr ist ein wissender Gott, *
und bei ihm werden die Taten geprüft.

4
Der Bogen der Helden wird zerbrochen, *
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.

5


Die Satten verdingen sich um Brot, *
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Die Unfruchtbare bekommt sieben Kinder, *
doch die Kinderreiche welkt dahin.

6
Der Herr macht tot und lebendig, *
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.

7
Der Herr macht arm und macht reich, *
er erniedrigt, und er erhöht.

8




Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub *
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;

er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, *
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.

Ja, dem Herrn gehören die Pfeiler der Erde; *
auf sie hat er den Erdkreis gegründet.

9

Er behütet die Schritte seiner Frommen, +
doch die Frevler verstummen in der Finsternis; *
denn der Mensch ist nicht stark aus eigener Kraft.

10



Wer gegen den Herrn streitet, wird zerbrechen; +
der Höchste lässt es donnern am Himmel. *
Der Herr hält Gericht bis an die Grenzen der Erde.

Seinem König gebe er Kraft *
und erhöhe die Macht seines Gesalbten.

Antiphon

Mein Herz ist voll Freude über den Herrn; er erniedrigt, und er erhöht.

3. Antiphon

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke!

Psalm 97 (96),1-12

Gottes Herrlichkeit

Dieser Psalm deutet hin auf den Erlöser der Welt und darauf, dass die Völker an ihn glauben. (Athanasius)

1
Der Herr ist König. Die Erde frohlocke! *
Freuen sollen sich die vielen Inseln.

2
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel, *
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

3
Verzehrendes Feuer läuft vor ihm her *
und frisst seine Gegner ringsum.

4
Seine Blitze erhellen den Erdkreis; *
die Erde sieht es und bebt.

5
Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn, *
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.

6
Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, *
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

7

Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden, +
alle, die sich der Götzen rühmen. *
Vor ihm werfen sich alle Götter nieder.

8
Zion hört es und freut sich, *
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.

9
Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde, *
hoch erhaben über alle Götter.

10

Ihr, die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse! +
Er behütet das Leben seiner Frommen, *
er entreißt sie der Hand der Frevler.

11
Ein Licht erstrahlt den Gerechten *
und Freude den Menschen mit redlichem Herzen.

12
Ihr Gerechten, freut euch am Herrn *
und lobt seinen heiligen Namen!

Antiphon

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke!

KURZLESUNG Jes 62,11b-12a

11b Sagt der Tochter Zion: Sieh her, jetzt kommt deine Rettung. Siehe, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her.
12a Dann nennt man sie «Das heilige Volk», «Die Erlösten des Herrn».

RESPONSORIUM

R Der Herr hat kundgemacht sein Heil. * Halleluja, halleluja. - R
V Vor den Augen der Völker hat er sein Walten enthüllt. * Halleluja, halleluja.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, voll Gnade und Wahrheit. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Halleluja.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

68
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

69
er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

70
So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

71
Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

72
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
73 an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

74
er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
75 vor seinem Angesicht all unsre Tage.

76

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

77
Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

78
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

79




um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, voll Gnade und Wahrheit. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Halleluja.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei Jesus Christus, der Mensch geworden ist, um uns den Weg zum Vater zu zeigen. Zu ihm lasst uns beten:

R Erhöre uns, Christus.

Jesus, Abglanz des Vaters, Sonne der Gerechtigkeit, Sohn der Jungfrau Maria:
- sei uns nahe an diesem Tag.

Jesus, wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der kommenden Welt;
- deine Menschenfreundlichkeit weise uns heute den rechten Weg.

Jesus, geduldig und gehorsam, mild und demütig von Herzen;
- zeige uns den Weg des Friedens.

Jesus, Vater der Armen, guter Hirt, unendliche Weisheit:
- führe uns den Weg des Lebens.

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser). Christus, erbarme dich (unser). Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Allmächtiger Gott, dein Sohn ist durch die Geburt aus der Jungfrau uns in allem gleich geworden, außer der Sünde. Gib, dass wir in unserem Denken und Tun den alten Menschen ablegen und als neue Menschen ein neues Leben beginnen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
RAmen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
RUnd mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
RAmen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
RDank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
RAmen.