SEXT
VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang.
2 |
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. * Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien. |
3 |
Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, * aus Schlamm und Morast. Er stellte meine Füße auf den Fels, * machte fest meine Schritte. |
4 |
Er legte mir ein neues Lied in den Mund, * einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. Viele werden es sehen, sich in Ehrfurcht neigen * und auf den Herrn vertrauen. |
5 |
Wohl dem Mann, der auf den Herrn sein Vertrauen setzt, * sich nicht zu den Stolzen hält noch zu treulosen Lügnern. |
6 |
Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, + und deine Pläne mit uns; * Herr, mein Gott, nichts kommt dir gleich. Wollte ich von ihnen künden und reden, * es wären mehr, als man zählen kann. |
7 |
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, * Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; + |
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darum sage ich: Ja, ich komme. * In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. |
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Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, * deine Weisung trag’ ich im Herzen. |
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Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, * meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. |
11 |
Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen, * ich spreche von deiner Treue und Hilfe, ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit * vor der großen Gemeinde. |
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Du, Herr, verschließ mir nicht dein Erbarmen, * deine Huld und Wahrheit mögen mich immer behüten! |
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Denn Leiden ohne Zahl umfangen mich, meine Sünden holen mich ein, * ich vermag nicht mehr aufzusehn. Zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf, * der Mut hat mich ganz verlassen. |
14 |
Gewähre mir die Gunst, Herr, und reiß mich heraus; * Herr, eile mir zu Hilfe! |
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Alle, die dich suchen, frohlocken; * sie mögen sich freuen in dir. Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: * Groß ist Gott, der Herr. |
18 |
Ich bin arm und gebeugt; * der Herr aber sorgt für mich. Meine Hilfe und mein Retter bist du. * Mein Gott, säume doch nicht! |
Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis herein über das ganze Land.
3 |
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen, * verschaff mir Recht mit deiner Kraft! |
4 |
Gott, höre mein Flehen, * vernimm die Worte meines Mundes! |
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Denn es erheben sich gegen mich stolze Menschen, + freche Leute trachten mir nach dem Leben; * sie haben Gott nicht vor Augen. |
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Doch Gott ist mein Helfer, * der Herr beschützt mein Leben. |
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Freudig bringe ich dir dann mein Opfer dar * und lobe deinen Namen, Herr; denn du bist gütig. |
9 |
Der Herr hat mich herausgerissen aus all meiner Not * und mein Auge kann auf meine Feinde herabsehn. |
Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis herein über das ganze Land.
2 |
Herr, du Gott meines Heils, * zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht. |
3 |
Lass mein Gebet zu dir dringen, * wende dein Ohr meinem Flehen zu! |
4 |
Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, * mein Leben ist dem Totenreich nahe. |
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Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, * bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist. |
6 |
Ich bin zu den Toten hinweggerafft, * wie Erschlagene, die im Grabe ruhen; an sie denkst du nicht mehr, * denn sie sind deiner Hand entzogen. |
7 |
Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, * tief hinab in finstere Nacht. |
8 |
Schwer lastet dein Grimm auf mir, * all deine Wogen stürzen über mir zusammen. |
9 |
Die Freunde hast du mir entfremdet, + mich ihrem Abscheu ausgesetzt; * ich bin gefangen und kann nicht heraus. |
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Mein Auge wird trübe vor Elend. + Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; * ich strecke nach dir meine Hände aus. |
11 |
Wirst du an den Toten Wunder tun, * werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen? |
12 |
Erzählt man im Grab von deiner Huld, * von deiner Treue im Totenreich? |
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Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, * deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens? |
14 |
Herr, darum schreie ich zu dir, * früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin. |
15 |
Warum, o Herr, verwirfst du mich, * warum verbirgst du dein Gesicht vor mir? |
16 |
Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, * deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält. |
17 |
Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, * deine Schrecken vernichten mich. |
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Sie umfluten mich allzeit wie Wasser * und dringen auf mich ein von allen Seiten. |
19 |
Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; * mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis. |
Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis herein über das ganze Land.
4 | Er hat unsere Krankheiten getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. |
5 | Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt. |