SEXT
VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)
I57 |
Mein Anteil ist der Herr; * ich habe versprochen, dein Wort zu beachten. |
58 |
Ich suche deine Gunst von ganzem Herzen. * Sei mir gnädig nach deiner Verheißung! |
59 |
Ich überdenke meine Wege, * zu deinen Vorschriften lenke ich meine Schritte. |
60 |
Ich eile und säume nicht, * deine Gebote zu halten. |
61 |
Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln, * vergesse ich deine Weisung nicht. |
62 |
Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen * wegen deiner gerechten Entscheide. |
63 |
Ich bin ein Freund all derer, die dich fürchten und ehren, * und aller, die deine Befehle befolgen. |
64 |
Von deiner Güte, Herr, ist die Erde erfüllt. * Lehre mich deine Gesetze! |
Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.
2 |
Vernimm, o Gott, mein Beten; * verbirg dich nicht vor meinem Flehen! |
3 |
Achte auf mich und erhöre mich! * Unstet schweife ich umher und klage. |
4 |
Das Geschrei der Feinde macht mich verstört; * mir ist angst, weil mich die Frevler bedrängen. Sie überhäufen mich mit Unheil * und befehden mich voller Grimm. |
5 |
Mir bebt das Herz in der Brust; * mich überfielen die Schrecken des Todes. |
6 |
Furcht und Zittern erfassten mich; * ich schauderte vor Entsetzen. |
7 |
Da dachte ich: «Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, * dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.» |
8 |
Weit fort möchte ich fliehen, * die Nacht verbringen in der Wüste. |
9 |
An einen sicheren Ort möchte ich eilen * vor dem Wetter, vor dem tobenden Sturm. |
10 |
Entzweie sie, Herr, verwirr ihre Sprache! * Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader. |
11 |
Auf ihren Mauern umschleicht man sie bei Tag und bei Nacht; * sie ist voll Unheil und Mühsal. |
12 |
In ihr herrscht Verderben; * Betrug und Unterdrückung weichen nicht von ihren Märkten. |
Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!
13 |
Nicht mein Feind beschimpft mich, * das würde ich ertragen; nicht ein Mann, der mich hasst, tritt frech gegen mich auf, * vor ihm könnte ich mich verbergen. |
14 |
Nein, du bist es, ein Mensch aus meiner Umgebung, * mein Freund, mein Vertrauter, |
15 |
mit dem ich, in Freundschaft verbunden, * zum Haus Gottes gepilgert bin inmitten der Menge. |
17 |
Ich aber, zu Gott will ich rufen, * der Herr wird mir helfen. |
18 |
Am Abend, am Morgen, am Mittag seufze ich und stöhne; * er hört mein Klagen. |
19 |
Er befreit mich, bringt mein Leben in Sicherheit + vor denen, die gegen mich kämpfen, * wenn es auch viele sind, die gegen mich angehen. |
20 |
Gott hört mich und beugt sie nieder, * er, der als König thront seit Ewigkeit. Denn sie kehren nicht um * und fürchten Gott nicht. |
21 |
Der Feind legt Hand an Gottes Freunde, * er entweiht Gottes Bund. |
22 |
Glatt wie Butter sind seine Reden, * doch in seinem Herzen sinnt er auf Streit; seine Worte sind linder als Öl * und sind doch gezückte Schwerter. |
24 |
Du aber, Gott, wirst sie hinabstürzen in die tiefste Grube. + Gewalttätige und Betrüger erreichen nicht die Mitte ihres Lebens. * Ich aber setze mein Vertrauen auf dich. |
23 |
Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält dich aufrecht! * Er lässt den Gerechten niemals wanken. |
Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.
8 | Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn. |
9 | So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken. |