SEXT
VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)
I137 |
Herr, du bist gerecht * und deine Entscheide sind richtig. |
138 |
Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit * und in großer Treue. |
139 |
Der Eifer für dich verzehrt mich; * denn meine Gegner vergessen deine Worte. |
140 |
Deine Worte sind rein und lauter; * dein Knecht hat sie lieb. |
141 |
Ich bin gering und verachtet, * doch ich vergesse nie deine Befehle. |
142 |
Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, * deine Weisung ist Wahrheit. |
143 |
Mich trafen Not und Bedrängnis, * doch deine Gebote machen mich froh. |
144 |
Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. * Gib mir Einsicht, damit ich lebe. |
Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.
2 |
Herr, du Gott meines Heils, * zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht. |
3 |
Lass mein Gebet zu dir dringen, * wende dein Ohr meinem Flehen zu! |
4 |
Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, * mein Leben ist dem Totenreich nahe. |
5 |
Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, * bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist. |
6 |
Ich bin zu den Toten hinweggerafft, * wie Erschlagene, die im Grabe ruhen; an sie denkst du nicht mehr, * denn sie sind deiner Hand entzogen. |
7 |
Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, * tief hinab in finstere Nacht. |
8 |
Schwer lastet dein Grimm auf mir, * all deine Wogen stürzen über mir zusammen. |
9 |
Die Freunde hast du mir entfremdet, + mich ihrem Abscheu ausgesetzt; * ich bin gefangen und kann nicht heraus. |
Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.
10 |
Mein Auge wird trübe vor Elend. + Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; * ich strecke nach dir meine Hände aus. |
11 |
Wirst du an den Toten Wunder tun, * werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen? |
12 |
Erzählt man im Grab von deiner Huld, * von deiner Treue im Totenreich? |
13 |
Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, * deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens? |
14 |
Herr, darum schreie ich zu dir, * früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin. |
15 |
Warum, o Herr, verwirfst du mich, * warum verbirgst du dein Gesicht vor mir? |
16 |
Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, * deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält. |
17 |
Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, * deine Schrecken vernichten mich. |
18 |
Sie umfluten mich allzeit wie Wasser * und dringen auf mich ein von allen Seiten. |
19 |
Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; * mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis. |
Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?
26 | Ich laufe nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt; |
27a | vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib. |