VESPER
VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Bitte um Bewahrung
Aus der Hand des Engels stieg der Weihrauch vor Gott empor: das sind die Gebete der Heiligen. (Offb 8,4)
1 |
Herr, ich rufe zu dir. Eile mir zu Hilfe; * höre auf meine Stimme, wenn ich zu dir rufe! |
2 |
Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf; * als Abendopfer gelte vor dir, wenn ich meine Hände erhebe. |
3 |
Herr, stell eine Wache vor meinen Mund, * eine Wehr vor das Tor meiner Lippen! |
4 |
Gib, dass mein Herz sich bösen Worten nicht zuneigt, * dass ich nichts tue, was schändlich ist, zusammen mit Menschen, die Unrecht tun. * Von ihren Leckerbissen will ich nicht kosten. |
5 |
Der Gerechte mag mich schlagen aus Güte: * wenn er mich bessert, ist es Salböl für mein Haupt; da wird sich mein Haupt nicht sträuben. * Ist er in Not, will ich stets für ihn beten. |
6 |
Haben ihre Richter sich auch die Felsen hinabgestürzt, * sie sollen hören, dass mein Wort für sie freundlich ist. |
7 |
Wie wenn man Furchen zieht und das Erdreich aufreißt, * so sind unsre Glieder hingestreut an den Rand der Unterwelt. |
8 |
Mein Herr und Gott, meine Augen richten sich auf dich; * bei dir berge ich mich. Gieß mein Leben nicht aus! |
9 |
Vor der Schlinge, die sie mir legten, bewahre mich, * vor den Fallen derer, die Unrecht tun! |
Herr, wir kommen zu dir mit reumütigem Herzen und mit demütigem Sinn. Nimm uns an und gib, dass unser Opfer dir gefalle.
Hilferuf in schwerer Bedrängnis
Das alles hat sich am Herrn erfüllt bei seinem Leiden. (Hilarius)
2 |
Mit lauter Stimme schreie ich zum Herrn, * laut flehe ich zum Herrn um Gnade. |
3 |
Ich schütte vor ihm meine Klagen aus, * eröffne ihm meine Not. |
4 |
Wenn auch mein Geist in mir verzagt, * du kennst meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich gehe, * legten sie mir Schlingen. |
5 |
Ich blicke nach rechts und schaue aus, * doch niemand ist da, der mich beachtet. Mir ist jede Zuflucht genommen, * niemand fragt nach meinem Leben. |
6 |
Herr, ich schreie zu dir, + ich sage: Meine Zuflucht bist du, * mein Anteil im Land der Lebenden. |
7 |
Vernimm doch mein Flehen, * denn ich bin arm und elend. Meinen Verfolgern entreiß mich; * sie sind viel stärker als ich. |
8 |
Führe mich heraus aus dem Kerker, * damit ich deinen Namen preise. Die Gerechten scharen sich um mich, * weil du mir Gutes tust. |
Du wirst zum Herrn rufen, und er wird dich erhören; du wirst schreien, und er wird sagen: da bin ich.
Bekenntnis zu Christus
6 |
Christus Jesus war Gott gleich, * hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, |
7 |
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave * und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; + |
8 |
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, * bis zum Tod am Kreuze. |
9 |
Darum hat ihn Gott über alle erhöht * und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, |
10 |
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde * ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: + |
11 |
"Jesus Christus ist der Herr" - * zur Ehre Gottes, des Vaters. |
Unserer Sünden wegen ist Christus gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um uns hinzuführen zu Gott. Dem Fleische nach wurde er getötet, dem Geiste nach lebendig gemacht.
1 | Wir ermahnen euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergebens empfangt. |
2 | Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung. |
3 | Niemand geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit unser Dienst nicht getadelt werden kann. |
4a | In allem erweisen wir uns als Gottes Diener. |
Mein Geist jubelt über Gott
46 | Meine Seele preist die Größe des Herrn, * |
47 | und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. |
48 |
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. * Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter! |
49 |
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, * und sein Name ist heilig. |
50 |
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht * über alle, die ihn fürchten. |
51 |
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; * er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; |
52 |
er stürzt die Mächtigen vom Thron * und erhöht die Niedrigen. |
53 |
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben * und lässt die Reichen leer ausgehn. |
54 |
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an * und denkt an sein Erbarmen, |
55 |
das er unsern Vätern verheißen hat, * Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. |
Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.
Herr, erbarme dich (unser). Christus, erbarme dich (unser). Herr, erbarme dich (unser).
VATER UNSER
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:
Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:
Der Herr sei mit euch.Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:
Gehet hin in Frieden.
RDank sei Gott, dem Herrn.
Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:
Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
RAmen.