VESPER
VO Gott, komm mir zu Hilfe.
RHerr, eile, mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
An den Strömen Babels
Die irdische Gefangenschaft des Volkes ist ein Bild geistiger Gefangenschaft. (Hilarius)
1 |
An den Strömen von Babel, + da saßen wir und weinten, * wenn wir an Zion dachten. |
2 |
Wir hängten unsere Harfen * an die Weiden in jenem Land. |
3 |
Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, + unsere Peiniger forderten Jubel: * «Singt uns Lieder vom Zion!» |
4 |
Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, * fern, auf fremder Erde? |
5 |
Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, * dann soll mir die rechte Hand verdorren! |
6 |
Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, + wenn ich an dich nicht mehr denke, * wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe. |
Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem, du, meine höchste Freude!
Vertrauen auf Gottes Hilfe
Die Könige der Erde werden ihre Pracht in die Stadt bringen. (Vgl. Offb 21,24)
1 |
Ich will dir danken aus ganzem Herzen, * dir vor den Engeln singen und spielen; |
2 |
ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin * und deinem Namen danken für deine Huld und Treue. Denn du hast die Worte meines Mundes gehört, * deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht. |
3 |
Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief; * du gabst meiner Seele große Kraft. |
4 |
Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, * wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen. |
5 |
Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; * denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn. |
6 |
Ja, der Herr ist erhaben; + doch er schaut auf die Niedrigen * und die Stolzen erkennt er von fern. |
7 |
Gehe ich auch mitten durch große Not: * du erhältst mich am Leben. Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde, * und deine Rechte hilft mir. |
8 |
Der Herr nimmt sich meiner an. + Herr, deine Huld währt ewig. * Lass nicht ab vom Werk deiner Hände! |
Vor den Engeln will ich dir singen, Herr, du mein Gott.
11 |
Würdig bist du, Herr, unser Gott, * Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, * durch deinen Willen war sie und wurde durch ihn erschaffen. |
9 |
Herr, du bist würdig, * das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet + und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben * aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern, |
10 |
und du hast sie zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott; * und sie werden auf der Erde herrschen. |
12 |
Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, + Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, * Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit. |
Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, Macht zu empfangen und Herrlichkeit und Ehre.
14 | Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? |
17 | Der Glaube für sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. |
18b | Zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke. |
Mein Geist jubelt über Gott
46 | Meine Seele preist die Größe des Herrn, * |
47 | und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. |
48 |
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. * Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter! |
49 |
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, * und sein Name ist heilig. |
50 |
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht * über alle, die ihn fürchten. |
51 |
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; * er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; |
52 |
er stürzt die Mächtigen vom Thron * und erhöht die Niedrigen. |
53 |
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben * und lässt die Reichen leer ausgehn. |
54 |
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an * und denkt an sein Erbarmen, |
55 |
das er unsern Vätern verheißen hat, * Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. |
Jesus sprach zu dem Geheilten: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres zustößt.
Herr, erbarme dich (unser). Christus, erbarme dich (unser). Herr, erbarme dich (unser).
VATER UNSER
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:
Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:
Der Herr sei mit euch.Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:
Gehet hin in Frieden.
RDank sei Gott, dem Herrn.
Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:
Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
RAmen.