Dienstag, 8. Juli 2025

Wochentag (14. Woche)

Stundenbuch: Psalmen der II. Woche

Lesung (Gen 32,23-33 (22-32))

Man wird dich Israel - Gottesstreiter - nennen; denn mit Gott und Menschen
hast du gestritten und gesiegt


23


In jener Zeit
   stand Jakob in der Nacht auf,
nahm seine beiden Frauen,
seine beiden Mägde sowie seine elf Kinder
und durchschritt die Furt des Jabbok.
24
Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren.
Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte.

25
Als er allein zurückgeblieben war,
   rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg.
26

Als der Mann sah, dass er ihn nicht besiegen konnte,
   berührte er sein Hüftgelenk.
Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang.
27



Er sagte: Lass mich los;
denn die Morgenröte ist aufgestiegen.
Er entgegnete:
   Ich lasse dich nicht los,
   wenn du mich nicht segnest.

28
Er fragte ihn: Wie ist dein Name?
Jakob, antwortete er.
29



Er sagte:
   Nicht mehr Jakob wird man dich nennen,
   sondern Israel - Gottesstreiter;
denn mit Gott und Menschen hast du gestritten
und gesiegt.

30



Nun fragte Jakob:
   Nenne mir doch deinen Namen!
Er entgegnete:
   Was fragst du mich nach meinem Namen?
Dann segnete er ihn dort.

31

Jakob gab dem Ort den Namen Pénuël - Gottes Angesicht -
und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen
   und bin doch mit dem Leben davongekommen.

32
Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Pénuël zog;
er hinkte an seiner Hüfte.
33



Darum essen die Israeliten
   den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht
   bis auf den heutigen Tag;
denn er hat Jakobs Hüftgelenk,
   den Hüftmuskel berührt.

Antwortpsalm (Ps 17 (16),1-2.3ab u. 5.6-7.8b-9a u. 15 (R: vgl. 15a))

Kv Dein Angesicht werde ich schauen. - Kv

1

Höre, HERR, die gerechte Sache, /
achte auf mein Flehen, *
vernimm mein Bittgebet von Lippen ohne Falsch!
2
Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil, *
deine Augen schauen, was recht ist. - (Kv)

3a
Du hast mein Herz geprüft, bei Nacht es heimgesucht, *
du hast mich erprobt, nichts vermagst du zu finden.
5
Fest blieben meine Schritte auf deinen Bahnen, *
meine Füße haben nicht gewankt. - (Kv)

6
Ich habe zu dir gerufen, denn du, Gott, gibst mir Antwort. *
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!
7
Wunderbar erweise deine Huld! *
Du rettest, die sich an deiner Rechten vor Empörern bergen. - (Kv)

8b Birg mich im Schatten deiner Flügel *
9a vor den Frevlern, die mich hart bedrängten.
15
Ich, in Gerechtigkeit werde ich dein Angesicht schauen, *
mich sattsehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache. - Kv

Evangelium (Mt 9,32-38)

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter


32
In jener Zeit
   brachte man zu Jesus einen Stummen,
   der von einem Dämon besessen war.
33


Er trieb den Dämon aus
   und der Stumme konnte reden.
Alle Leute staunten
und sagten: So etwas ist in Israel noch nie gesehen worden.

34

Die Pharisäer aber sagten:
   Mit Hilfe des Anführers der Dämonen
   treibt er die Dämonen aus.

35


Jesus zog durch alle Städte und Dörfer,
lehrte in ihren Synagogen,
verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte alle Krankheiten und Leiden.
36

Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;
denn sie waren müde und erschöpft
   wie Schafe, die keinen Hirten haben.

37

Da sagte er zu seinen Jüngern:
   Die Ernte ist groß,
   aber es gibt nur wenig Arbeiter.
38
Bittet also den Herrn der Ernte,
   Arbeiter für seine Ernte auszusenden!