Montag, 5. August 2024

18. Woche im Jahreskreis

Stundenbuch: 2. Woche Bd. Im Jahreskreis

32. Kalenderwoche

Lesung (Jer 28,1-17)

Höre, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt. Du aber hast dieses Volk dazu verführt,
auf Lügen zu vertrauen

1




Im Anfang der Regierung Zidkíjas, des Königs von Juda,
   im fünften Monat des vierten Jahres,
   sagte der Prophet Hanánja, der Sohn Asurs aus Gíbeon,
   im Haus des HERRN
   vor den Augen der Priester
   und dem ganzen Volk zu Jeremía:

2
So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels:
Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.
3



Noch zwei Jahre
   und ich bringe alle Geräte des Hauses des HERRN,
   die Nebukadnézzar, der König von Babel,
   von diesem Ort weggenommen und nach Babel gebracht hat,
   wieder an diesen Ort zurück.

4



Auch Jójachin, den Sohn Jójakims, den König von Juda,
   samt allen Verschleppten aus Juda,
   die nach Babel kamen,
   bringe ich an diesen Ort zurück - Spruch des HERRN -;
   denn ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.

5


Der Prophet Jeremía antwortete dem Propheten Hanánja
   vor den Augen der Priester
   und vor den Augen des ganzen Volkes,
   die im Haus des HERRN standen.

6




Der Prophet Jeremía sagte: Ganz recht!
Mag der HERR so tun.
Der HERR erfülle deine Worte, die du verkündet hast,
und bringe die Geräte des Hauses des HERRN
   und alle Verschleppten aus Babel
   zurück an diesen Ort.

7
Doch höre das Wort,
   das ich dir und dem ganzen Volk in die Ohren rufe:
8

Die Propheten, die vor mir und vor dir seit jeher waren,
   prophezeiten Krieg, Unheil und Pest
   gegen viele Länder und mächtige Reiche.
9


Der Prophet aber, der Heil prophezeit -
   an der Erfüllung des prophetischen Wortes
   erkennt man den Propheten,
   den der HERR wirklich gesandt hat.

10

Da nahm der Prophet Hanánja
   das Jochholz vom Nacken des Propheten Jeremía
   und brach es entzwei.
11




Vor den Augen des ganzen Volkes sagte Hanánja:
So spricht der HERR:
   Ebenso zerbreche ich binnen zwei Jahren
   das Joch Nebukadnézzars, des Königs von Babel,
   vom Nacken aller Völker.
Der Prophet Jeremía aber ging seines Weges.

12

Nachdem nun der Prophet Hanánja das Jochholz
   vom Nacken des Propheten Jeremía zerbrochen hatte,
   erging das Wort des HERRN an Jeremía:
13


Geh und sag zu Hanánja:

So spricht der HERR:
   Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen,
   dafür aber musst du nun Jochstangen aus Eisen machen.
14




Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels:
Ein eisernes Joch
   habe ich auf den Nacken aller dieser Völker gelegt;
sie müssen Nebukadnézzar, dem König von Babel, dienen.
Und sie werden ihm dienen
und auch die Tiere des Feldes gebe ich ihm.

15


Der Prophet Jeremía sagte also zum Propheten Hanánja:
   Höre, Hanánja!
Der HERR hat dich nicht gesandt.
Du aber hast dieses Volk dazu verführt, auf Lügen zu vertrauen.
16


Darum - so spricht der HERR:
   Siehe, ich schaffe dich vom Erdboden fort.

Noch in diesem Jahr bist du tot;
denn du hast Auflehnung gegen den HERRN gepredigt.
17
Im siebten Monat desselben Jahres
   starb der Prophet Hanánja.

Antwortpsalm (Ps 119 (118),29 u. 43.79-80.95 u. 102 (R: 12b))

Kv HERR, lehre mich deine Gesetze! - Kv

29
Halte mich fern vom Weg der Lüge, *
begnade mich mit deiner Weisung!
43
Entziehe niemals meinem Mund das Wort der Treue, *
denn auf deine Entscheide warte ich! - (Kv)

79
Zuwenden sollen sich zu mir, die dich fürchten, *
die deine Zeugnisse kennen.
80
Untadelig werde mein Herz durch deine Gesetze, *
so werde ich nicht zuschanden. - (Kv)

95
Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten, *
doch in deine Zeugnisse habe ich Einsicht.
102
Ich wich nicht ab von deinen Entscheiden, *
du selbst hast mich unterwiesen. - Kv

Evangelium (Mt 14,13-21)

Er blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern;
die Jünger aber gaben sie den Leuten


13



In jener Zeit,
   als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war,
   zog er sich allein mit dem Boot
   in eine einsame Gegend zurück.
Aber die Volksscharen hörten davon
und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach.
14

Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen
   und hatte Mitleid mit ihnen
   und heilte ihre Kranken.

15





Als es Abend wurde,
   kamen die Jünger zu ihm
und sagten: Der Ort ist abgelegen
und es ist schon spät geworden.
Schick die Leute weg,
   damit sie in die Dörfer gehen
   und sich etwas zu essen kaufen!

16
Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen.
Gebt ihr ihnen zu essen!

17
Sie sagten zu ihm:
   Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.

18
Er antwortete:
   Bringt sie mir her!

19




Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische,
blickte zum Himmel auf,
sprach den Lobpreis,
brach die Brote und gab sie den Jüngern;
die Jünger aber gaben sie den Leuten
20

und alle aßen und wurden satt.

Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein,
   zwölf Körbe voll.
21
Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten,
dazu noch Frauen und Kinder.