Montag, 2. September 2024

22. Woche im Jahreskreis

Stundenbuch: 2. Woche Bd. Im Jahreskreis

36. Kalenderwoche

Lesung (1 Kor 2,1-5)

Ich habe euch das Zeugnis Gottes verkündet: Jesus Christus, den Gekreuzigten

1


Als ich zu euch kam, Brüder,
   kam ich nicht, um glänzende Reden
   oder gelehrte Weisheit vorzutragen,
sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen.
2

Denn ich hatte mich entschlossen,
   bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus,
und zwar als den Gekreuzigten.
3
Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht,
   zitternd und bebend zu euch.

4

Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung
   durch gewandte und kluge Worte,
sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,
5
damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte,
   sondern auf die Kraft Gottes.

Antwortpsalm (Ps 119 (118),97-98.99-100.101-102 (R: vgl. 97a))

Kv Wie lieb ist mir deine Weisung, o Herr! - Kv

97
Wie sehr liebe ich deine Weisung, *
den ganzen Tag bestimmt sie mein Sinnen.
98
Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde, *
denn es ist mein auf ewig. - (Kv)

99
Ich wurde klüger als all meine Lehrer, *
denn deine Zeugnisse bestimmen mein Sinnen.
100
Mehr Einsicht habe ich gewonnen als die Alten, *
denn deine Befehle bewahrte ich. - (Kv)

101
Von jedem bösen Pfad hielt ich meine Füße zurück, *
damit ich dein Wort beachte.
102
Ich wich nicht ab von deinen Entscheiden, *
du selbst hast mich unterwiesen. - Kv

Evangelium (Lk 4,16-30)

Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe. -
Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt


16

In jener Zeit
   kam Jesus nach Nazaret, wo er aufgewachsen war,
und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge.
Als er aufstand, um vorzulesen,
17

   reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesája.
Er öffnete sie
und fand die Stelle, wo geschrieben steht:

18





Der Geist des Herrn ruht auf mir;
   denn er hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
   damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde
   und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
19    und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.

20


Dann schloss er die Buchrolle,
gab sie dem Synagogendiener
   und setzte sich.
Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
21
Da begann er, ihnen darzulegen:
Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

22


Alle stimmten ihm zu;
sie staunten über die Worte der Gnade,
   die aus seinem Mund hervorgingen,
und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn?

23




Da entgegnete er ihnen:
   Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten:
   Arzt, heile dich selbst!
Wenn du in Kafárnaum so große Dinge getan hast,
   wie wir gehört haben,
   dann tu sie auch hier in deiner Heimat!

24
Und er setzte hinzu: Amen, ich sage euch:
Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

25


Wahrhaftig, das sage ich euch:
   In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elíja,
   als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war
   und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
26
Aber zu keiner von ihnen wurde Elíja gesandt,
   nur zu einer Witwe in Sarépta bei Sidon.

27


Und viele Aussätzige gab es in Israel
   zur Zeit des Propheten Elíscha.
Aber keiner von ihnen wurde geheilt,
   nur der Syrer Náaman.

28
Als die Leute in der Synagoge das hörten,
   gerieten sie alle in Wut.
29



Sie sprangen auf
und trieben Jesus zur Stadt hinaus;
sie brachten ihn an den Abhang des Berges,
   auf dem ihre Stadt erbaut war,
   und wollten ihn hinabstürzen.
30
Er aber schritt mitten durch sie hindurch
   und ging weg.