Montag, 17. Juni 2024

11. Woche im Jahreskreis

Stundenbuch: 3. Woche Bd. Im Jahreskreis

25. Kalenderwoche

Lesung (1 Kön 21,1-16)

Nabot wurde gesteinigt und Ahab nahm seinen Weinberg in Besitz

1

In jenen Tagen trug sich Folgendes zu.
Nabot aus Jésreël hatte einen Weinberg in Jésreël
   neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samárien.

2






Ahab verhandelte mit Nabot
und schlug ihm vor:
   Gib mir deinen Weinberg!
Er soll mir als Gemüsegarten dienen;
denn er liegt nahe bei meinem Haus.
Ich will dir dafür einen besseren Weinberg geben.
Wenn es dir aber lieber ist,
   bezahle ich dir den Kaufpreis in Geld.

3

Doch Nabot erwiderte:
   Der HERR bewahre mich davor,
   dass ich dir das Erbe meiner Väter überlasse.

4





Darauf kehrte Ahab in sein Haus zurück.
Er war missmutig und verdrossen,
   weil Nabot aus Jésreël zu ihm gesagt hatte:
   Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen.
Er legte sich auf sein Bett,
wandte das Gesicht ab
und aß nichts.

5
Seine Frau Isébel kam zu ihm herein
und fragte: Warum bist du missmutig und isst nichts?

6




Er erzählte ihr:
   Ich habe mit Nabot aus Jésreël verhandelt
   und ihm gesagt: Verkauf mir deinen Weinberg für Geld,
   oder wenn es dir lieber ist, gebe ich dir einen anderen dafür.
Doch er hat geantwortet:
   Ich werde dir meinen Weinberg nicht geben.

7


Da sagte seine Frau Isébel zu ihm:
   Du bist doch jetzt König in Israel.
Steh auf, iss und sei guter Dinge!
Ich werde dir den Weinberg Nabots aus Jésreël verschaffen.

8


Sie schrieb Briefe im Namen Ahabs,
versah sie mit seinem Siegel
und schickte sie an die Ältesten und Vornehmen,
   die mit Nabot zusammen in der Stadt wohnten.
9

In den Briefen schrieb sie:
   Ruft ein Fasten aus
und lasst Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen!
10


Setzt ihm aber zwei nichtswürdige Männer gegenüber!
Sie sollen gegen ihn als Zeugen auftreten
und sagen: Du hast Gott und den König gelästert.
Führt ihn dann hinaus und steinigt ihn zu Tode!

11



Die Männer der Stadt,
   die Ältesten und Vornehmen,
   die mit ihm zusammen in der Stadt wohnten,
   taten, was Isébel ihnen geboten hatte,
was in den Briefen stand, die sie ihnen gesandt hatte.

12
Sie riefen ein Fasten aus
   und ließen Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen.
13




Es kamen aber auch die beiden nichtswürdigen Männer
und setzten sich ihm gegenüber.
Sie standen vor dem Volk als Zeugen gegen Nabot auf
und sagten: Nabot hat Gott und den König gelästert.
Sogleich führte man ihn aus der Stadt hinaus
   und steinigte ihn zu Tode.

14
Darauf ließen sie Isébel melden:
   Nabot wurde gesteinigt und ist tot.
15




Sobald sie hörte, dass Nabot gesteinigt wurde und tot war,
   sagte sie zu Ahab:
   Auf, nimm den Weinberg Nabots aus Jésreël in Besitz,
   den er dir für Geld nicht verkaufen wollte;
denn Nabot lebt nicht mehr;
er ist tot.

16

Als Ahab hörte, dass Nabot tot war,
   stand er auf und ging zum Weinberg Nabots aus Jésreël hinab,
   um von ihm Besitz zu ergreifen.

Antwortpsalm (Ps 5,3 u. 5.6-7 (R: vgl. 2))

Kv Höre mein Seufzen, o HERR! - Kv

3
Vernimm mein lautes Schreien, mein König und mein Gott, *
denn zu dir flehe ich.
5
Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt; *
ein Böser darf nicht bei dir weilen. - (Kv)

6
Nicht bestehen die Stolzen vor deinen Augen; *
du hassest alle, die Unrecht tun.
7
Du lässt die Lügner zugrunde gehn, *
Mörder und Betrüger sind dem HERRN ein Gräuel. - Kv

Evangelium (Mt 5,38-42)

Ich sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand!


38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ihr habt gehört,
   dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.

39


Ich aber sage euch:
   Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand,
sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt,
   dann halt ihm auch die andere hin!

40

Und wenn dich einer vor Gericht bringen will,
   um dir das Hemd wegzunehmen,
   dann lass ihm auch den Mantel!

41

Und wenn dich einer zwingen will,
   eine Meile mit ihm zu gehen,
   dann geh zwei mit ihm!

42
Wer dich bittet, dem gib,
und wer von dir borgen will, den weise nicht ab!